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Die Arbeitsstelle versteht sich als eine Einrichtung der politischen Jugendbildungsarbeit und Demokratieförderung. Sie soll Informationen über komplexe gesellschaftliche Sachverhalte, Strukturen und Zusammenhänge vermitteln und Räume für junge Menschen schaffen, diese auf Augenhöhe diskutieren zu können. Junge Menschen sollen hier motiviert werden, den eigenen Wertekanon zu reflektieren und Entscheidungen daran zu messen. Die Arbeitsstelle Jugend und Demokratie dient aber auch als Anlaufstelle für Menschen, die eigene Aktionen, Projekte und Initiativen starten wollen.
Die Arbeitsstelle ist dabei immer ein Teil des Teams des Jugendring Dortmund: An vielen sinnvollen Stellen wird in enger Abstimmung und/oder Kooperation mit den anderen Arbeitsstellen gehandelt.

Europäische Freundschaftstage knüpfen neue Netzwerke zwischen jungen Europäer*innen

Jugend für Frieden und Demokratie: Unter diesem Motto waren Anfang Mai 60 junge Menschen aus ganz Europa zu Gast in Dortmund.

Der Einladung des Jugendamtes der Stadt Dortmund und des Jugendring Dortmund folgten junge Menschen aus Dortmunds europäischen Partnerstädten Leeds (Großbritannien), Amiens (Frankreich) und Novi Sad (Serbien). Aus einer Partnerschaft der Metropolregion Amiens waren zudem noch Gruppen aus Iwajlowgrad (Bulgarien) und Nałęczów (Polen) zu Gast in Dortmund.

Meeting new people, throwing themselves into every activity and some straight out of their comfort zone, the young people immersed themselves into a 60 strong group of young people from across Europe, exchanging experiences and ideas on life and future goals. (CATCH Leeds)

Schon im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund die Idee entwickelt, unsere europäischen Partnerstädte zu einer großen Jugendbegegnung nach Dortmund einzuladen. Die Freundschaftstage stehen damit in einer Traditionslinie mit den Friedenstagen der 1990er Jahre und den Internationalen Demokratietagen von 2015 und 2018.

Jungen Menschen wurde hier die großartige Chance gegeben, einander kennenzulernen und über den ganzen Kontinent hinweg Freundschaften zu schließen. Dieser unglaublich wertvolle Erfahrungsaustausch hat für alle Beteiligten neue Horizonte eröffnet. Direkt aus dem Projekt entstanden sind sehr konkrete Folgeprojekte, neue Netzwerke auch zwischen Organisationen und viele weitere Ideen für eine gemeinsame Zukunft.

My motivation to waking up early was meeting everyone. Even though we we’re all very different we got along so well, I’ve met some of the nicest people and I long to see all you again. (anonymes Feedback)

Während der Woche wurde den Teilnehmenden ein sehr umfangreiches Programm geboten. Von Erinnerungskultur am Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs, über Zusammenleben und Solidarität auf unserem Kontinent am Europatag, junges Engagement und Politik mit Besuch des Landtags bis hin zu Diversität und Vielfalt zog sich ein thematischer roter Faden durch die gesamte Woche. Bearbeitet wurden die Themen in themengeleiteten Stadtrundgängen, einem Stadionbesuch, mit Workshops, Planspielen, den Ausflug in den Landtag, sowie durch sportliche und kreative Angebote.

Die Abende nutzten die Teilnehmenden, um die Stadt zu erkunden oder in der Jugendfreizeitstätte Lütgendortmund gemeinsam Freizeit zu gestalten.

“I liked that each day was different and we learned a lot of new things. Not just about Dortmund, but also different cultures and backgrounds from the friends we made” (anonymes Feedback)

Möglich gemacht werden konnte diese inhaltliche und methodische Vielfalt durch die gelungene Kooperation im Programm mit weiteren Akteuren der vielfältigen Dortmunder Stadtgesellschaft wie den Botschafter*innen der Erinnerung, BVB-Lernzentrum, Europe Direct, Respekt-Büro, Nordstadt-Liga, Train of Hope und nicht zuletzt den Jugendfreizeitstätten in Lütgendortmund und Hombruch.

Das BVB-Lernzentrum hat einen Clip über unseren Besuch im Stadion produziert. Auf der Seite von Europe Direct gibt es einen Nachbericht zum Partnerstädte-Planspiel.

Wir hoffen darauf, diese neuen Freundschaften, Netzwerke und Kooperationen weiter ausbauen und vertiefen zu können mit gemeinsamen Projekten, Aktionen und Reisen. Noch im Juni fährt eine sehr kleine Delegation aus Dortmund zur Urban Diplomacy Exchange German-British Partnership Conference in unsere Partnerstadt Leeds und besucht dort auch unsere Freund*innen bei CATCH.

Im kommenden Jahr bietet sich die UEFA EURO 2024 an, um dort auch wieder junge Menschen aus Europa nach Dortmund einzuladen. Zudem wurden während der Freundschaftstage zahlreiche Einladungen für Gegenbesuche ausgesprochen, um auch die anderen Städte kennenzulernen. Über WhatsApp, Instagram und weitere Kanäle stehen die Teilnehmenden nach wie vor in regem Austausch.

Spätestens aber 2025, achtzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und in einem hoffentlich wieder friedlicheren Europa, würden wir gerne erneut alte wie neue Freund*innen aus der ganzen Welt nach Dortmund einladen.


Meeting all of you guys was awesome and empowering. It gave me the feeling that we are still very united and there are still so many good people in this world (Noor, Amiens)

Die European Friendship Days waren in jeder Hinsicht unfassbar schön, lehrreich und wertvoll. Ich habe nicht erwartet, so viele neue Menschen kennenzulernen und mit diesen auch nach dieser tollen Woche noch befreundet zu sein. Es ist beeindruckend, wie viel in einer Woche passieren kann und wie wichtig man einander wird. (Selinay, Dortmund)

Loved the tours (especially the industrial plant) and youth club activities. There was also a good balance of serious and entertaining. (anonynmes Feedback)

 

Während der Woche lernten die Teilnehmenden sich gegenseitig, die Stadt Dortmund und ihre Geschichte kennen.

Ihr habt eine tolle Idee für einen Workshop oder wollt eine größere Aktion für Demokratie, gesellschaftliche Vielfalt, gegen menschenverachtende Einstellungen und Hass durchführen oder bestehende Projekte weiterentwickeln? Dann ist hier Eure Anlaufstelle!

Die Arbeitsstelle arbeitet mit vielen Partner*innen zusammen. Beispielsweise wurden schon gemeinsam mit Schüler*innen ein Workshop zu Verschwörungserzählungen entwickelt und durchgeführt, mit der Jugendberufshilfe mehrere Veranstaltungen zu Demokratie und Möglichkeiten des Mitmischens durchgeführt oder (gemeinsam mit der JugendBotschaft) ein kommunalpolitisches Planspiel entwickelt. Wir vereinbaren Ziele und erarbeiten, wenn gewünscht, Inhalte und Methoden gemeinsam.

Stellt doch hier eine unverbindliche Anfrage und wir schauen gemeinsam, was sich machen lässt.

Vorrangig verortet sich die Arbeitsstelle in der politischen Jugendbildungsarbeit. Aber auch in der Erwachsenenbildung, beispielsweise in der Qualifikation und Unterstützung von Mitarbeitenden und Multiplikator*innen der Kinder- und Jugendarbeit, ist sie aktiv. Zu vielen verschiedenen Themen im Bereich Demokratieförderung kann Expertise bereitgestellt werden, entweder direkt durch die Arbeitsstelle, oder es werden Kooperationspartner*innen, Referent*innen und Expert*innen vermittelt.

Arbeitsstelle Jugend und Demokratie

Johannes Schaffeldt

0231 – 477 56 11

Fritz-Henßler-Haus
Geschwister-Scholl-Str. 33-37
44135 Dortmund